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18.11.2009 - Fahrzeugvorstellung: ASF
Weitere Bilder finden Sie im Fotoalbum >>

Auf dieser Seite möchten wir Ihnen das neue Atemschutzfahrzeug (ASF) näher vorstellen, welches seit 17.11.2009 bei der Stadtfeuerwehr Perg im Dienst steht.

Nähere Informationen zur Übergabe finden Sie hier >>




Fahrgestell

Das Fahrzeug wurde auf einem Mercedes Benz Vario 818D Kastenwagen aufgebaut. Der Dieselmotor mit 4249cm3 leistet 180PS und überträgt die Kraft über ein 6-Gang-Getriebe auf alle 4 Räder. Das Fahrzeug hat ein höchstzulässiges Gesamtgewicht von 8.000 kg. Der Um- und Aufbau erfolgte bei der Fa. Rosenbauer im Werk Neidling bei St. Pölten in NÖ.

Das Fahrzeug ist mit einem elektrischen Retarder (Wirbelstrombremse) ausgestattet. Auch eine Rückfahrkamera wurde in das Fahrzeug integriert. Die Steuerung der Blaulichtanlage, des Folgetonhorns, der Verkehrsleiteinrichtung und der Umfeldbeleuchtung erfolgt ebenfalls über den Führerstand. Des Weiteren wurden ein Fahrzeugfunkgerät und eine Lautsprecheranlage inkl. Funkmikrofon eingebaut. Insgesamt finden 3 Personen Platz.




Atemluftkompressor

Das Herzstück des Fahrzeuges bildet der Atemluftkompressor, welcher im Heck des Fahrzeuges verbaut wurde. Die Luft wird über ein Ansaugrohr am Fahrzeugdach angesaugt. Zwei 15.000l (50l/300bar) Stahlflaschen bilden den Pufferspeicher. Über zwei baugleiche Füllleisten können jeweils drei 200bar- bzw. zwei 300bar-Atemschutzflaschen mit einer Füllleistung von 550l/min (0-200Bar) gefüllt werden. Die beiden Füllleisten können gleichzeitig betrieben werden.

Die erste Füllleiste befindet sich hinter der Heckklappe und wird heraus geklappt, genauso wie die beiden Ablageflächen links und rechts.



Die zweite Füllleiste befindet sich im Fahrzeuginnenraum. Per Knopfdruck kann der Kompressor gestartet werden. Alle Informationen werden über ein beleuchtetes Display angezeigt.




Strom, Licht und Signalanlagen

Die Signalanlagen am Dach sind Produkte von Eurosignal. Der vordere Blaulichtbalken besteht aus vier 360°-Blitzleuchten und einem 100W-Acousticcenter für Folgetonhorn und Lautsprecheranlage. Der hintere Balken ist getrennt steuerbar, der rechte Teil des Balkens ist die grüne Kennleuchte für den AS-Sammelplatz. Unter den Blitzleuchten ist eine LED-Verkehrsleiteinrichtung verbaut. In den Kühlergrill wurden zwei LED-Straßenräumer integriert.



Auf den Seiten sowie am Heck wurden Scheinwerfer integriert. Diese Umfeldbeleuchtung garantiert ein sicheres Arbeiten rund um das Fahrzeug auch in der Nacht. Zusätzlich ist ein pneumatischer Lichtmasten mit 4 Scheinwerfern á 500W verbaut.



Strom für das gesamte Fahrzeug, den Kompressor, die Beleuchtung und die vielen Zusatzgeräte liefert ein Einbau-Stromgenerator. Dieser im Fahrzeug integrierte Generator wird über einen Nebenantrieb betrieben und liefert rund 30kVA.


Schnelleinsatzzelt und Markise

Schutz vor Sonne, aber auch Regen bietet die auf der Beifahrerseite angebrachte Markise, die elektrisch ausgefahren werden kann. Ebenfalls mitgeführt wird ein Schnelleinsatzzelt. Dieses kann mittels Gebläse aufgeblasen werden und bietet auf einer Fläche von 4 x 5m Witterungsschutz. Das Zelt kann zusätzlich mit der mitgeführten Beleuchtung und Heizung ausgestattet werden.


Gefahrengut-Ausrüstung

Zur Beladung des ASF zählen 3 Stück Vollschutzanzüge der Schutzstufe 3. Diese gasdichten und chemikalienbeständigen Anzüge können mittels Druckschläuche auch fremdversorgt werden. Chemikalienschutzanzüge der Stufe 2 befinden sich im Fahrzeuginnenraum, genauso wie ein Ex-Meter und eine Gasspürpumpe.


Atemschutz-Geräte

Die Atemschutzgeräte Dräger PSS90 aus dem alten ASF werden derzeit zu sogenannten Twinpacks umgebaut und zusammen mit 12 Reserveflaschen nachgeliefert. Die bisherigen 200bar-4l-Stahlflaschen werden durch 300bar-6,8l-CFK-Flaschen ersetzt. Das ermöglicht eine längere Arbeitszeit. Die alten Dräger Travox-Langzeitatmer kommen nicht mehr zum Einsatz und zählen daher auch nicht mehr zur Beladung des Fahrzeuges.


Geräteräume

Auf der Fahrerseite befinden sich 2 Geräteräume. Im vorderen befindet sich feuerwehrtechnisches Equipment wie Leinen, faltbare Verkehrsleitkegel, Absperrband inkl. Pflöcke, eine Werkzeugkiste, eine Löschdecke sowie ein Feuerlöscher. Im hinteren Geräteraum lagert das Schnelleinsatzzelt inkl. Beleuchtung, Heizung, Trennwände und Planen.

Rechts befinden sich vor den beiden Geräteräumen zwei Auszüge, auf denen die sechs Atemschutzgeräte Platz finden werden. Die Geräte können dann sowohl von innen als auch von außen entnommen werden.
Im vorderen Geräteraum auf der Beifahrerseite befindet sich der bereits erwähnte Einbau-Stromgenerator. In dieses ist auch die Steuerung für den Lichtmast integriert. Drei Kabeltrommeln, Verlängerungskabel und ein Einspeise-Kabel ergänzen die Beladung.



Im hinteren Geräteraum lagern die Vollschutzanzüge. Darunter sind die Atemluftschlauchhaspeln für die Fremdversorgung gehaltert.
Auch Schneeketten und Unterlegskeile sind hier untergebracht.

Die beiden Stahlflaschen in den hinteren Geräteräumen bilden den bereits erwähnten Pufferspeicher.


Innenraum

Zwischen Führerhaus und Kompressor befindet sich ein großzügig ausgestatteter Innenraum, welcher über die hintere Tür auf der Beifahrerseite betreten werden kann. Dieser ist mit einer Standheizung ausgerüstet. Unter der Füllleiste werden zukünftig die Reserveflaschen für die Atemschutzgeräte gelagert. Arbeitsflächen und ein Waschbecken (mit Durchlauferhitzer) ergänzen den Arbeitsplatz im Innenraum. Unter dem Waschbecken wurde ein kleiner Kühlschrank integriert. Über ein Bedienfeld kann die Standheizung, die Umfeldbeleuchtung, die Innenraumbeleuchtung und die Markise gesteuert werden. Es besteht auch eine Verbindung zum Fahrzeugfunkgerät.
Zur Beladung des Innenraums zählen unter anderem Winkerkellen, Triopan-Faltdreiecke, drei Handscheinwerfer, vier 70cm AS-Funkgeräte, Schutzanzüge der Stufe 2, AS-Masken, Funktionsunterwäsche, ein Hygieneset, ein Megaphone, ein Erste Hilfe-Rucksack und die Wärmebildkamera.

 
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