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14.02.2020 - 147. Vollversammlung der FF Perg

147. Vollversammlung der FF Perg im TZ Perg



Weitere Bilder finden Sie im Fotoalbum >>

Am 14. Februar 2020 fand im Technologiezentrum Perg die 147. Vollversammlung der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Perg statt.

ABI Gerhard Panhofer, Kommandant der FF Perg begrüßte zahlreiche Ehrengäste sowie 64 Kameraden und 14 Jugendmitglieder zur 147. Vollversammlung der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Perg.



Nach dem Gedenken der verstorbenen Kameraden, wurden in eindrucksvollen Tätigkeitsberichten auf das Jahr 2019 zurückgeblickt. Die jeweiligen Verantwortlichen hielten in Power-Point-Präsentationen Rückschau auf die Bereiche Ausbildung und Lehrgänge, Einsätze, Statistik und Gesellschaftliches sowie Jugendarbeit.

Die beiden Zugskommandanten BI Johannes Bauer und BI Patrick Bauernfeind hoben in ihrem Bericht die Wichtigkeit einer fundierten Ausbildung hervor. Ist sie doch wesentlich dafür, im Einsatzfall schnell und kompetent helfen zu können. In den Gerätebasis-Ausbildungen wird gemeinsam mit der Mannschaft und den Führungskräften der richtige Umgang mit bewährtem und neuem Gerät geübt. Dabei steht nicht Geschwindigkeit, sondern die persönliche Fertigkeit aller Kameraden im Vordergrund. Bei den Einsatzübungen, welche den Abschluss eines Ausbildungsblocks darstellen, wird das Geübte im Realtempo umgesetzt.
Bei der Frühjahrsübung auf dem Gelände der Fa. Bulmor wurde Alarmstufe 3 ausgelöst. An mehreren Orten des weitläufigen Firmengeländes war es zu Schadensereignissen gekommen. Neben der Abarbeitung dieser ging es auch darum, die Errichtung der Einsatzleitung mit Unterstützung der EFU zu beüben. Nach getaner Arbeit zogen alle Übungsteilnehmer eine positive Bilanz. Beim Abschluss im Feuerwehrhaus wurden die gewonnen Eindrücke noch ausgetauscht und nachbesprochen.
Die Herbstübung fand am neuen Standort der Fa. Martin Pfeiffer statt. Neben der Brandbekämpfung stand hier die Personenrettung mittels Hubrettungsgerät im Vordergrund.
Danke an dieser Stelle an beide Unternehmen, dass wir die Objekte beüben durften!!
Neben dem Übungsdienst nimmt auch das Bewerbswesen und die Ausbildung an der Landesfeuerwehrschule viel Zeit in Anspruch. Stand im Frühjahr die Vorbereitung auf die Bewerbssaison im Vordergrund, so galt es nach der Sommerpause eine neue Herausforderung anzugehen: Im Jahre 2019 nahm die Feuerwehr Perg erstmals an der Branddienst-Leistungsprüfung teil. Gemeinsam mit den Kameraden aus Pergkirchen stellte man sich mit 35 Teilnehmern nach mehrmonatiger Vorbereitung der Abnahme. Alle Absolventen erbrachten ihre Leistungen und so konnten von insgesamt 3 Perger Trupps 21 Abzeichen in Bronze errungen werden.

HBM Roland Paireder, 1. Kommandant-Stellvertreter, ließ in seinem Bericht das Einsatzjahr 2019 Revue passieren. 129 Einsätze standen im Vorjahr zu Buche – 88 technische und 41 Brandeinsätze. Nach mehreren Fahrzeugbergungen zu Jahresbeginn, galt es auch bei Bränden in der Umgebung mit dem Atemschutzfahrzeug zur Stelle zu sein. Danach kam es zu einigen schweren Verkehrsunfällen mit eingeklemmten Personen. Im Sommer gab es neben zahlreichen Wespeneinsätzen auch einen massiven Verkehrsunfall am Hauptplatz abzuarbeiten. In weiterer Folge forderten der Brand einer Gartenhütte und eine Personenrettung nach Sturz von einer Leiter die Einsatzmannschaft. Im Oktober galt es zunächst einen Brandmeldalarm am Münzbacher Zubringer, der sich beim Eintreffen als schwerer Verkehrsunfall mit 3 Fahrzeugen herausstellte, zu bewerkstelligen. Der schlimmste Einsatz seit langem war jener, bei dem ein junges Kind mit seinem Arm in eine Förderschnecke geriet. Aufgrund der beengten Verhältnisse und des immer schlechter werdenden Gesundheitszustandes des Jungen, musste diesem vom Notarzt an Ort und Stelle der Arm amputiert werden. Erst dann konnte mit schwerem Gerät auch die Gliedmaße befreit werden. Der Arm konnte ihm leider nicht mehr angenäht werden. Nur kurze Zeit später besuchten der Kommandant und sein Stellvertreter den Buben, der sich erstaunlich rasch von den schweren Verletzungen erholen konnte.
Bis zum Jahresende waren noch zahlreiche technische Einsätze und Brandeinsätze zu bewältigen.

In seinem Bericht informierte AW Johannes Aigner in seiner Funktion als Schriftführer über den Mannschaftsstand der FF Perg. Dieser gehören aktuell 128 Mitglieder an. 85 Männer und Frauen im Aktivstand, 29 Mann der Reserve und 14 Jugendmitglieder (Mädchen und Burschen) sorgen derzeit für die personelle Schlagkraft der Feuerwehr Perg. Neben einem Streifzug durch das gesellschaftliche Geschehen im Jahre 2019 präsentierte er die Highlights des traditionellen Feuerwehrausfluges. Dieser wird im 2-Jahres-Rhythmus durchgeführt. Diesmal ging es nach NÖ und ins Burgenland. Mit dem Bus fuhren wir nach Wr. Neustadt, wo der Besuch der Militärakademie auf dem Programm stand. Danach ging es weiter an den Fuss des Schneebergs. Nach dem Mittagessen wurde dieser mit der Zahnradbahn erklommen. Der 2. Tag stand dann im Zeichen von Spannung, Spaß und diverser Fortbewegungsmittel. Nach dem Besuch im Familypark ging es mit dem Bus zum Schiff. Von dort weiter mit der Pferdekutschen und anschließend wieder mit dem Boot zurück. Anschließend wieder mit viel Power im Bus zum Schnitzlwirt und pünktlich wieder nach Perg. An dieser Stelle sei Raphael Gruber noch einmal gedankt, für die perfekte Planung und Durchführung des Ausfluges.

Die Jugendarbeit steht bei der FF Perg seit 2000 fix im Feuerwehrkalender. HBM Patrick Wansch, als Jugendbetreuer und sein umsichtiges Team schaffen es immer wieder die Burschen und Mädels für die Feuerwehr zu begeistern. Neben der altersgerechten Ausbildung dürfen Spiel und Spaß nicht zu kurz kommen. Den Lohn der ausgezeichneten Nachwuchsarbeit erntet man beispielsweise bei Bewerben im Frühjahr und Sommer sowie beim Wissenstest im November.
Das Highlight aber ist das Feuerwehr-Jugendleistungsabzeichen in Gold. Dieses konnten Dominik Honeder und Peter Nenninger mit Bravour erringen. Diese beiden Jungs und Nico Schrattenholzer verstärken ab sofort die Aktivmannschaft.
Da der Rhythmus beim Bezirksjugendlager geändert wurde, hat man sich dazu entschlossen, ein eigenes Jugendlager auf die Beine zu stellen. Am und um den Bauernhof von Kdt. Panhofer verbrachte die Jugendgruppe 3 Tage voller Spannung und Action. Bei wechselnden Witterungsverhältnissen galt es das Lager zu errichten, den Wimpel zu hissen und auch zu verteidigen. Am Ende wurde das Camp wieder abgebaut und glücklich aber zugleich auch müde zogen die Verantwortlichen und die Jung-Florianis eine sehr positive Bilanz.



In seinem Bericht über das Finanzjahr 2019 blickte AW Michael Angerer als Kassier der FF Perg auf ein umsatzstarkes Jahr zurück.
Neben einem Globalbudget der Stadtgemeinde Perg in Rekordhöhe gab es auch zahlreiche Ausgaben bei der Kameradschaftskassa. Im Detail:
Aufgrund der Umstellung von Analog- auf Digitalfunk war ein größerer Betrag von Seiten der Stadt nötig. Darüber hinaus ist der Aufwand für den laufenden Betrieb in den letzten Jahren sukzessive angestiegen. Von Seiten der Gemeinde wird dieser Entwicklung stets Rechnung getragen, wofür wir uns sehr herzlich bedanken möchten.
Seitens der Feuerwehr war 2109 ein sehr ausgabenstarkes Jahr. Mit den Spendengeldern der Perger Bevölkerung aus den Vorjahren wurden beispielsweise ein Stapler und technische Einsatzbekleidung für die Mannschaft angekauft. Darüber hinaus wurden zahlreiche Eigenleistung beim im Berichtsjahr begonnenen Zubau geleistet.
Angesichts des besonnenen Umganges der gesamten Mitglieder mit der persönlichen Schutzausrüstung und den Fahrzeugen ist es möglich den Vermögensstand auch bei derart großen Investitionen nahezu unverändert zu halten.
An dieser Stelle möchten wir uns sehr herzlich bei der Perger Bevölkerung für Ihre Spendenbereitschaft bedanken. Ihr Beitrag ist bei uns gut investiert. Wir versprechen Ihnen allen auch 2020 wieder 365 Tage im Jahr und 24 Stunden am Tag zum Wohle unserer schönen Stadt Perg da zu sein!
Der zuvor schon kurz angesprochene Unfall des kleinen Pauli soll auch hier nicht unerwähnt bleiben. Nachdem ein übler Streich die Friedenslichtaktion unserer Jugendgruppe überschattete – wie in den Medien umgehend berichtet – hat sich das Kommando der Stadt Perg entschlossen einen Spendenaufruf zu Gunsten von Pauli zu starten. Dieser Versuch Spenden zu lukrieren hat ungeahnte Dimensionen angenommen. Kurz nach dem der ORF und die Kronen Zeitung darüber berichtet hatten, gingen Zuwendungen aus ganz Österreich und Bayern am Spendenkonto ein. Wenn der kleine Junge von der Reha zurück ist, können wir ihm einen Scheck in beträchtlicher Höhe überreichen. Näheres zur Höhe finden Sie zu einem späteren Zeitpunkt auf unserer Homepage und in den lokalen und überregionalen Medien. Vorab schon ein „Herzliches Dankeschön“ allen, die Pauli unterstützt haben.

Anschließend wurden mit Michael Ebenhofer, Victor Ebner und Felix Mühllehner drei neue Jugendmitglieder angelobt und offiziell in die Jugendgruppe aufgenommen. Für ihre ausgezeichneten Leistungen erhielten zahlreiche Burschen und Mädchen ihre entsprechenden Beförderungen.
Danach galt es bei den Beförderungen und Ehrungen jene Kameraden vor den Vorhang zu bitten, die für ihre besonderen Tätigkeiten oder langjährige Zugehörigkeit ausgezeichnet wurden. Neben den Verdienstmedaillen für ihre Treue zum Feuerwehrdienst konnten wir auch einige Bezirksmedaillen an jene Kameraden überreichen, die bei der letztjährigen Vollversammlung verhindert waren.
Besonders hervorheben möchten wir an dieser Stelle die Ehrenurkunde für unseren Ehren- Kommandanten Ehren-BR Max Brandstetter für seine 60-jährige Mitgliedschaft.
Nicht unerwähnt bleiben soll auch das Geschenk für die „Treue Seele im Feuerwehrhaus“. Das Kommando hat beschlossen Berthold Mühllehner, in Feuerwehrkreisen besser bekannt als „BERTI“ mit einer Fotocollage für seinen unermüdlichen Dienst zu danken. Denn ganz egal was es zu tun gibt, Berti ist immer da. – Herzlichen Dank dafür!!



In ihren Grußworten würdigten Vize-Bürgermeister Ing. Peter Ganglberger, GRin Leopoldine Lindinger-Pesendorfer und Pfarrer Mag. Konrad Hörmanseder die Leistungen der Perger Florianis und wünschten für 2020, dass alle wieder gesund von den Einsätzen zurückkommen.

Bürgermeister LAbg. Toni Froschauer spannte in seinem Bericht in sehr treffenden Worten den Bogen über seine Sicht der FF Perg. Selbst Kamerad bei unserer Wehr, hob er die Wichtigkeit aller Altersstrukturen hervor. Denn ohne den wichtigen Schritt vom damaligen Kommandant Ehren-ABI Franz Poscher, eine Jugendgruppe zu gründen, stünde die Feuerwehr Perg heute nicht so gut da. Wie er es wörtlich nannte, haben sich die einstigen Jungs in den „grünen Stramplern“, weiterentwickelt und fortgebildet und sind heute in der Einsatzmannschaft und im Kommando nicht mehr wegzudenken. Aber auch die reiferen Kameraden sind unverzichtbar. So unterstützen die „Silberrücken“ mit ihrem Erfahrungsschatz und ihrer Routine bei belastenden Einsätzen sowohl die Führungskräfte als auch die jungen Mannschaftsmitglieder. Dies alles trägt dazu bei, dass die FF Perg auf einem so perfekten Level rund um die Uhr für die Perger Bevölkerung da sein kann, wenn Hilfe benötigt wird, betonte Bgm. Froschauer.

ABI Gerhard Panhofer bedankte sich zu Beginn seines Berichtes bei allen Kameradinnen und Kameraden für ihren Dienst im Jahr 2019. Vom Jugendmitglied bis hin zu den Kameraden der Reserve – jeder ist wichtig!! Darüber hinaus gilt sein Dank auch den Familien der Mitglieder, die oft und mitunter auch lange auf ihre Partner verzichten müssen. Der Stadtgemeinde Perg und der Perger Bevölkerung sei ebenfalls gedankt für die immerwährende, großzügige Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr.
Danach schwenkte sein Blick auf die Schwerpunkte im abgelaufenen Jahr. Der Beginn des Zubaus und die Vorarbeiten für die Ersatzbeschaffung des Rüstlöschfahrzeuges seien hier erwähnt. Beide Punkte werden uns auch im Jahre 2020 fordern. Aber mit der Unterstützung der Gemeinde und der Mitglieder werden wir diese Anforderungen bestmöglich bewältigen, sagte Panhofer.

Abschließend bedankte sich HBI Roland Paireder im Namen aller Kameradinnen und Kameraden bei Kommandant Panhofer für seine umsichtige Führung der FF Perg und verspracht ihm, dass auch 2020 alle wieder an einem Strang ziehen werden zum Wohle der Perger Bevölkerung. Getreu unserem Motto: „Gott zur Ehr‘, dem Nächsten zur Wehr!“

 
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