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05.05.2011 - 2-fache Menschenrettung nach Verkehrsunfall

„VU eingeklemmte Person“ – ein Alarmstichwort, das leider immer wieder auf dem Pager aufleuchtet. Die Sirenen heulen, Menschenleben sind in Gefahr. Innerhalb weniger Minuten rücken die Einsatzkräfte an. Wohlgemerkt, es sind freiwillige Menschen die anrücken. Und trotzdem muss alles glatt laufen. Die Zeit drängt. Routiniert und professionell wird gearbeitet. Um für den Ernstfall gerüstet zu sein, muss jedoch regelmäßig geübt werden. Bei der Einsatzübung vergangenen Donnerstag wurde genau dieses Szenario erprobt.



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Das Szenario

Frontalkollision: Zwei PKW sind kollidiert, die Lenker beider Fahrzeuge sind schwer verletzt. Während der eine Lenker noch im Fahrzeug sitzt, schleuderte der zweite mit dem Kopf durch die Windschutzscheibe. Die Fahrzeuge sind derart demoliert, dass die Türen nicht mehr aufgehen. Außerdem steht ein Fahrzeug mit dem Vorderrad auf der Motorhaube des anderen Fahrzeugs. Der PKW befindet sich so in einer sehr instabilen Lage, was die Arbeiten der Rettungskräfte weiter erschwert. Außerdem tritt Qualm aus einer Motorhaube.


Von der Erstversorgung bis zur Rettung

Während sich der eintreffende Einsatzleiter der Feuerwehr mit dem Notarzt vor Ort abspricht und die Lage genauer erkundet, sichern weitere Einsatzmannschaften bereits die Unfallsstelle ab, der Brandschutz wird hergestellt und das Gerät zur Rettung wird auf einem eigenen Geräteablageplatz vorbereitet.



Nach der Schaffung von ersten Zugängen wurden die Verletzten durch das Notarzt-Team erstversorgt. Während beim ersten Fahrzeug eine schnelle Rettung durch die Fahrertür rasch abgewickelt werden konnte, gestaltete sich die Rettung des zweiten Patienten, der in der Windschutzscheibe steckte, weit aus schwieriger.



Der PKW musste zuerst stabilisiert und der Verletzte im Auto in seiner ungewöhnlichen Lage gestützt werden. Während ein erster Zugang für den Notarzt auf der Fahrerseite geschaffen wurde, musste die komplette Beifahrerseite samt B-Säule mit dem hydraulischen Rettungsgerät entfernt werden. Der Patient wurde vorsichtig zurück in das Fahrzeug gehoben und dort vom Notarzt intubiert. Mit der Schaufeltrage wurde der Patient schließlich aus dem Fahrzeug gerettet.


Resümee

Wie im Ernstfall wurde auch bei dieser Übung auf die Zusammenarbeit mit anderen Rettungskräften und der patientengerechten Rettung aus den Wracks Wert gelegt. Beide Verletzten konnten trotz schwieriger Ausgangslage schonend und gleichzeitig sehr rasch aus den Fahrzeugen befreit und gleichzeitig durch den Notarzt optimal versorgt werden.
Erstmals getestet wurde die Kennzeichnung der Fahrzeugkommandanten mittels Überwurf. Diese in hellblau gehaltenen Kennzeichnungen werden nun weiter im Einsatz- und Übungsdienst getestet.

 
Freiwillige Feuerwehr der Stadt Perg   |   Dirnbergerstraße 17   |   4320 Perg   |   Austria